Nochmal zur Wolfshaut...
Inzwischen weiß wohl jeder in der gesamten Hemisphäre des deutschen worldwidewebs, dass Jack Wolfskin einige KunsthandwerkerInnen abgemahnt hat, die ihre textilen Produkte mit Tatzen jeglicher Art verziert haben. Die Kosten der Abmahnungen belaufen sich im Rahmen eines knappen Tausenders, was wohl alle betroffenen nicht aus der Portokasse bezahlen.
Das Internet ist schnell, und nachdem die meisten HändlerInnen bei Dawanda auch BloggerInnen sind... verbreitete sich die Kunde in windeseile. Die Solidarität in der Indie- Gesellschaft, aber, liest man die Kommentare zum Artikel von Spiegel Online , auch der Welt da draußen, scheint riesig.
Solidaritätsprodukte werden über Dawanda verkauft, ein Spendenkonto wurde eingerichtet.
Doch auch kritische Stimmen äußern sich. Zwar sieht man die Problematik der KleinstunternehmerInnen, denen die Abmahnung teuer zu stehen kommt, aber handmadezwonull sieht auch eine Gefahr in einer möglichen Verwässerung des Markenschutzes. markenmagazin fühlt sich offenbar berufen zu erklären, warum Abmahnungen so teuer kommen. Und auch die.waschküche, ein Blog, der sich bisher bemühte alles zum Thema zusammenzufassen schlägt in ihrem letzten Bericht leise Töne an. Hier wird darauf hingewiesen, dass sich die betroffenen Frauen nun entscheiden müßten, ob sie gegen die Abmahnung juristisch vorgehen. Ein solcher Prozeß wäre kostspielig und die Aussicht ihn zu gewinnen nicht sehr hoch.
Ich persönlich stehe voll und ganz hinter Markenschutz. Nein, ich möchte auch nicht, dass meine Entwürfe von anderen nachgemacht werden, die sie dann, vielleicht sogar mit mehr Kapital im Hintergrund in größerem Umfang auf den Markt bringen können als ich. Aber der Begriff des Markenschutzes geht mir hier dann doch zu weit. Ich persönlich kann nämlich keine besondere Ähnlichkeit zwischen der Wolfsskin Tatze und den Designs erkennen, die abgemahnt wurden. Jedenfalls nicht von denen, die ich bisher gesehen habe.
Das sieht bei dem Logo der Taz schon ganz anders aus. Gegen die hat Wolfskin ja schon einmal einen Rechtsstreit gewonnen. Wie man hier sehen kann, ist das aber auch wirklich verständlich. Obwohl ich gehört habe, die Taz habe ihr Logo schon länger als Wolfskin... Das ist natürlich bedauerlich.
Leider zeigt obiger Link meiner Meinung nach auch, dass die Entscheidung ob ein Logo als ähnlich gilt oder nicht relativ willkürlich ist. Oder besser gesagt, eben vom Auge des Betrachters abhängt. Bei Lacoste vs. Coccodrillo fällt mir spontan die Marke Crocodile ein, die tatsächlich ein ähnliches Logo hat, aber in Asien schon seit den 1950er Jahren zu den angesehenen Marken gehört.
Ich kann auch verstehen, dass Wolfskin mit seinem alten Logo gegen gezeigtes Logo Wolfgang vorgegangen ist. Aber: was die nun abgemahnten angeht, kann ich es beim besten Willen nicht verstehen! Da wurden Tatzen auf Textilien dargestellt, die absolut gar nichts mit den Produkten von Wolfskin gemein haben! Sieht man mal davon ab, dass die Tatzen, soweit ich das sehe auch nicht gerade vor Ähnlichkeit strotzen... Und Lacoste kann sich sogar neben Crocodile behaupten... Beide existieren einfach so vor sich in...
Jetzt wissen wir natürlich nicht, ob Jack Wolfskin nicht vorhat demnächst bunte Kinderkleidung zu produzieren und daher schon mal vorbaut...
Meine Lehre, die ich aus den Geschehnissen ziehe, ist dass ich noch mehr Indie-Produzenten unterstützen und weniger große Marken kaufe werde. Jack Wolfskin stand ohnehin noch nie auf meiner Favouritenliste...
Meine Hoffnung ist, dass die Indie-Bewegung durch die Abmahn-Geschichte gestärkt wird und wir uns damit auch einem faireren Handel nähern.
Ich persönlich würde einem Prozeßgewinn der Abmahnopfer genau das vorziehen. Wer sich Jack Wolfskin Jacken leisten kann, der kann auch eine kleine Manufaktur unterstützen!
Zur weiteren Verfolgung der neuen Entwicklungen empfehle ich die neu eingerichtete Internetseite freiepfote.de (meine Hochachtung an die Bloggerinnen, die sich die Mühe gemacht haben!), werbeblogger.de , netzpolitik.org und natürlich bei dawanda.de im Forum.
Das Internet ist schnell, und nachdem die meisten HändlerInnen bei Dawanda auch BloggerInnen sind... verbreitete sich die Kunde in windeseile. Die Solidarität in der Indie- Gesellschaft, aber, liest man die Kommentare zum Artikel von Spiegel Online , auch der Welt da draußen, scheint riesig.
Solidaritätsprodukte werden über Dawanda verkauft, ein Spendenkonto wurde eingerichtet.
Doch auch kritische Stimmen äußern sich. Zwar sieht man die Problematik der KleinstunternehmerInnen, denen die Abmahnung teuer zu stehen kommt, aber handmadezwonull sieht auch eine Gefahr in einer möglichen Verwässerung des Markenschutzes. markenmagazin fühlt sich offenbar berufen zu erklären, warum Abmahnungen so teuer kommen. Und auch die.waschküche, ein Blog, der sich bisher bemühte alles zum Thema zusammenzufassen schlägt in ihrem letzten Bericht leise Töne an. Hier wird darauf hingewiesen, dass sich die betroffenen Frauen nun entscheiden müßten, ob sie gegen die Abmahnung juristisch vorgehen. Ein solcher Prozeß wäre kostspielig und die Aussicht ihn zu gewinnen nicht sehr hoch.
Ich persönlich stehe voll und ganz hinter Markenschutz. Nein, ich möchte auch nicht, dass meine Entwürfe von anderen nachgemacht werden, die sie dann, vielleicht sogar mit mehr Kapital im Hintergrund in größerem Umfang auf den Markt bringen können als ich. Aber der Begriff des Markenschutzes geht mir hier dann doch zu weit. Ich persönlich kann nämlich keine besondere Ähnlichkeit zwischen der Wolfsskin Tatze und den Designs erkennen, die abgemahnt wurden. Jedenfalls nicht von denen, die ich bisher gesehen habe.
Das sieht bei dem Logo der Taz schon ganz anders aus. Gegen die hat Wolfskin ja schon einmal einen Rechtsstreit gewonnen. Wie man hier sehen kann, ist das aber auch wirklich verständlich. Obwohl ich gehört habe, die Taz habe ihr Logo schon länger als Wolfskin... Das ist natürlich bedauerlich.
Leider zeigt obiger Link meiner Meinung nach auch, dass die Entscheidung ob ein Logo als ähnlich gilt oder nicht relativ willkürlich ist. Oder besser gesagt, eben vom Auge des Betrachters abhängt. Bei Lacoste vs. Coccodrillo fällt mir spontan die Marke Crocodile ein, die tatsächlich ein ähnliches Logo hat, aber in Asien schon seit den 1950er Jahren zu den angesehenen Marken gehört.
Ich kann auch verstehen, dass Wolfskin mit seinem alten Logo gegen gezeigtes Logo Wolfgang vorgegangen ist. Aber: was die nun abgemahnten angeht, kann ich es beim besten Willen nicht verstehen! Da wurden Tatzen auf Textilien dargestellt, die absolut gar nichts mit den Produkten von Wolfskin gemein haben! Sieht man mal davon ab, dass die Tatzen, soweit ich das sehe auch nicht gerade vor Ähnlichkeit strotzen... Und Lacoste kann sich sogar neben Crocodile behaupten... Beide existieren einfach so vor sich in...
Jetzt wissen wir natürlich nicht, ob Jack Wolfskin nicht vorhat demnächst bunte Kinderkleidung zu produzieren und daher schon mal vorbaut...
Meine Lehre, die ich aus den Geschehnissen ziehe, ist dass ich noch mehr Indie-Produzenten unterstützen und weniger große Marken kaufe werde. Jack Wolfskin stand ohnehin noch nie auf meiner Favouritenliste...
Meine Hoffnung ist, dass die Indie-Bewegung durch die Abmahn-Geschichte gestärkt wird und wir uns damit auch einem faireren Handel nähern.
Ich persönlich würde einem Prozeßgewinn der Abmahnopfer genau das vorziehen. Wer sich Jack Wolfskin Jacken leisten kann, der kann auch eine kleine Manufaktur unterstützen!
Zur weiteren Verfolgung der neuen Entwicklungen empfehle ich die neu eingerichtete Internetseite freiepfote.de (meine Hochachtung an die Bloggerinnen, die sich die Mühe gemacht haben!), werbeblogger.de , netzpolitik.org und natürlich bei dawanda.de im Forum.
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